Inhalt: Aus dem Schloss … in die Schlacht
Seit Jahren kämpfen sich die ehemaligen Königstöchter Aiby, Mef, Decanra und Cinn als Söldnerinnen durch eine Welt voller Monster und Mistkerle. Die Prinzessinnen haben sich den Ruf einer knallharten Truppe erworben. Mit Schwert und Streitaxt treten sie Räubern, Werwölfen, Ogern, Kobolden und Drachen entgegen. Das Retten junger Thronerbinnen in Nöten ist außerdem ihr Fachgebiet. Prinzessin Narvila aus den Händen einer Bande Gesetzloser zu befreien, scheint also ein Auftrag unter vielen zu sein. Doch dann erklärt Narvila, dass sie fortan selbst über ihr Schicksal bestimmen und sich den Prinzessinnen als Söldnerin anschließen will – mit allen finsteren und blutigen Konsequenzen …
Rezi: Mit Aiby, Mef, Decanra, Cinn und Narvila lernen wir 5 Frauen kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch in vielen Dingen ähnlich ticken. Gemeinsam bestehen sie jede Menge Abenteuer. Zwischendurch hatte ich ein wenig das Gefühl, dass es etwas schleppend mit der Story vorangeht. Es gab zwar immer wieder actionreiche Szenen, aber manche Passagen haben sich wie Kaugummi gezogen.
Zu Beginn dachte ich, dass mit dem Wort "Finsternis" im Titel eine ganz bestimmte Finsternis gemeint ist. Dass es quasi einen gewaltigen Endgegner gibt, der besiegt werden muss, um die Welt zu retten. So war es dann allerdings nicht. Vielmehr gibt es jede Menge Finsternis, gegen die die Prinzessinnen kämpfen müssen. Seien es Oger, Schattenkatzen oder auch menschliche Halunken.
Die Story ist in weiten Teilen actionreich und es wird auch an Kraftausdrücken nicht gespart. Die gelegentliche Gossensprache passt zu den Protagonisten, vielleicht aber nicht immer unbedingt in die dargestellte Welt. Der Weltenbau hat mich sehr an das Mittelalter erinnert mit Königen und Kämpfen, Hexen und Helden. Da waren dann Worte wie Ficker etwas gewöhnungsbedürftig.
Hin und wieder gab es Rückblicke, die für mich nicht alle Sinn ergaben. Es waren Ausflüge in die Vergangenheit der Prinzessinnen, die in meinen Augen nichts für die eigentliche Geschichte getan haben und ich daher auch eher als überflüssig betrachtet habe. Andere Rückblicke haben die Geschichten der einzelnen Prinzessinnen erzählt, welche ich wiederum sehr gut und spannend fand.
In der Geschichte reiht sich ein Abenteuer an das andere, hier hat mir der rote Faden gefehlt. Natürlich gab es ein Ziel: Wird Narvila eine "vollwertige" Prinzessin? Kann sie ihr altes Leben abstreifen und Teil der Fünf werden? Trotzdem hat mir was gefehlt. Ich fand die Story ab und an geradezu planlos. Ich vermute, dass dies der Grund war, dass mich die Geschichte nicht zu 100% überzeugen konnte. Beim Lesen hatte ich immer ein wenig ein Störgefühl. Der rote Faden ...
Trotz aller Kritik habe ich die Story gerne gelesen. Die Protagonistinnen waren super dargestellt und ich mochte sie alle total gerne. Endlich mal keine "weichen" Frauen, sondern regelrechte Naturgewalten, die die Männerwelt gehörig aufmischen. Vorurteile werden hier regelrecht begraben unter jeder Menge Blut. Das hat mir richtig gut gefallen. Insgesamt durchaus ein lesenswertes Buch mit einem tollen Cover.
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