Inhalt: Der 92-jährige Holocaust- Überlebende David Josua Goldberg wird in seinem Haus im Taunus mit einem Genickschuss getötet. Bei der Obduktion macht der Arzt eine seltsame Entdeckung: Goldbergs Arm trägt die Reste einer Blutgruppentätowierung, wie sie bei Angehörigen der SS üblich war. Dann geschehen zwei weitere Morde, die Hinrichtungen gleichen. Welches Geheimnis verband die Opfer miteinander? Die Ermittlungen führen Hauptkommissar Oliver von Bodenstein und seine Kollegin Pia Kirchhoff weit in die Vergangenheit: nach Ostpreußen im Januar 1945.
Rezi: Tiefe Wunden ist schon ein älteres Werk von Nele Neuhaus und wurde auch bereits verfilmt. Es gehört zur Reihe der Taunus-Krimis. Die Verfilmung habe ich schon von längerer Zeit zuletzt gesehen und war nun auch auf das Buch gespannt. Wie so oft bei Verfilmungen steckt in den dahinter stehenden Büchern sehr viel mehr. So auch hier. Vieles wurde mir durch den Film wieder in Erinnerung gerufen, aber einige Passagen wurden im Film gar nicht oder nur sehr vage thematisiert. Das Buch ist da wesentlich detaillierter und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, diese Details zu entdecken. Die Story ist spannend und sehr gut erzählt. Ich bin nur so durch das Buch geflogen. Sprachlich toll, ohne Stolperfallen und immer wieder Spannung aufbauend. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt, obwohl ich den groben Verlauf und den Täter durch den Film bereits kannte. Ein paar anderer Nele Neuhaus Bücher warten noch im Regal auf mich und werden sicherlich in nächster Zeit gelesen werden. Und ich habe auch direkt wieder Lust auf die Verfilmung bekommen. Mal sehen, ob ich ihn irgendwo in den Mediatheken entdecke. Wer Krimis mag und sich auch für deutsche Geschichte interessiert, ist mit diesem Buch auf jeden Fall gut beraten.
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