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AutorenbildSeitenweise durchs Hirn ins Herz

Anima - Die verlorene Kolonie von Dominik Meier




Inhalt: Die Menschheit hat sich über die gesamte Galaxis ausgebreitet, doch Frieden gibt es nur aufgrund des fragilen Gleichgewichts der miteinander konkurrierenden Fraktionen. Für dieses Gleichgewicht sorgen die ‚Anima‘, mächtige, als unbesiegbar geltende Kriegsschiffe, die von ihren Kommandanten Kraft ihrer Gedanken gesteuert werden. Eines Tages stößt der Pilot Matthew River während einer unfreiwilligen Expedition auf das einzige Anima, das jemals verloren gegangen ist: Es taucht wie aus dem Nichts in einer entlegenen Region des Alls auf – und birgt ein schreckliches Geheimnis. Noch während Matthew versucht, dem Schicksal des mysteriösen Schiffs auf den Grund zu gehen, muss er erkennen, dass es nur der Vorbote einer uralten Bedrohung aus den Tiefen des Alls ist – und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Menschheit am Rande eines neuen Bürgerkriegs steht, der alles vernichten könnte.


Rezi: Das Genre Science Fiction gehört nicht unbedingt zu meinem favorisierten Genre. Ich habe häufig Probleme mit den wissenschaftlich-technischen Begriffen, wie Deviationskurs oder auch haptisches Interface ;-). Auch im vorliegenden Buch kommen diese Begriffe vor, aber sie haben ihren Schrecken für mich verloren. Warum? Das lest ihr gleich.


Dominik Meier ist mir als Autor von zahlreichen richtig Dystopien. Ich diese immer regelrecht verschlungen. Man kann sagen, dass Dominik Meier zu meinen Lieblingsautoren gehört. Um mal wieder was von ihm zu lesen, habe ich mich also an Science Fiction herangewagt. Und ich habe es nicht bereut. Ich war gleich wieder drin im genialen Schreibstil des Autors.


Der Protagonist Matthew River hat mich sehr an die Figur "Maske" aus "Tumor" erinnert. Das hat ihn mir von Anfang an sympathisch gemacht. Er ist ein Einzelgänger, kämpft mit einer schwere Vergangenheit und seine raue Art passt einfach perfekt zur dargestellten Kulisse. An seiner Seite bin ich ohne Probleme oder große Lesepausen durch die Geschichte geflogen.


Aber auch die KI Asora fand ich klasse und natürlich Nika, die frischen Wind in das Leben von Matthew River bringt. Die akribische Charakterzeichnung zeichnen den Stil des Autors aus. Schon in seinen anderen Büchern konnte mich das begeistern. Auch die anderen Figuren, die in der Story vorkommen, haben einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.


Die Story selbst ist sehr spannend und konnte mich direkt in ihren Bann ziehen. Sie ist in einigen Teilen recht politisch mit ihren Intrigen und Machtspielchen, aber nie langatmig oder gar langweilig. Man lernt dadurch die verschiedenen Fraktionen der Menschheit kennen und wie sich innerhalb der Fraktionen die Macht verteilt und gelebt wird.


Die Story ist eine sehr gelungene Mischung aus Action, politischen Ränkespielen und spannende Einblicke in einen mögliche Zukunft. Wichtig ist mir auch, dass die Geschichte nicht zu komplex ist. Auch das ist ein Problem, mit dem ich in dem Genre häufig zu kämpfen hatte, weil ich dann irgendwann gar nicht mehr mitkam. Ich denke gerne, lese aber auch, um zu entspannen und unterhalten zu werden. Teil 2 ist auch direkt eingezogen und wird ganz bald gelesen.

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